Wir Menschen sind wie Zwiebeln in Schichten aufgebaut, die übereinander
gelagert sind. Die uns vertrauteste Schicht ist die unseres
Menschseins, unseres individuellen ICH-Bewusstseins, das im
wesentlichen im Mentalen des Neocortex lebt und wirkt und über Sprache
Kultur schafft. Darunter liegt die Schicht des Tierischen, unsere
Körperlichkeit, unsere Gespüre, Gelüste und Begierden, Antriebe und
Instinkte, die Welt unserer Träume, die Psychologen dem ES zuordnen,
die ganze libidinöse Emotionalität unseres limbischen Systems und die
biologischen Reflexe unseres Stammhirns. Darunter liegt die Schicht des
Vegetativen, unseres Zell- und Organbewusstseins, das wir mit der
Pflanzenwelt und Mikroben teilen und in dem unsere Zellen miteinander
kommunizieren und sich selbstorganisieren. Darunter liegt die Schicht
des Mineralischen und Anorganischen, der Atome und Moleküle, die
unseren Körper bilden, der festen materiellen Stoffe, aus denen unsere
physische Erscheinung besteht. Darunter liegt die Welt des
Elektromagnetischen, fliessender Ströme und magnetischer Felder,
wirbelnder Energietorusse und stehender, kommunizierender Wellen, die
Quantenwelt der Plasmaphysik und des Bio-Elektromagnetismus. Darunter
liegt die Schicht des Ätherischen, der Vakuum-Energie oder
Vakuum-Fluktuation, des Potentials, aus dem alles Seiende in die
Existenz aufsteigt, des göttlichen Urgrunds, der als
allesdurchdringende höchstenergetische Grundschwingung den gesamten
Kosmos wie unsere eigenes Dasein ins Leben "singt". Nun fehlt nur noch
die siebte Schicht, die noch über dem Mentalen des menschlichen
ICH-Bewusstseins thront. Religiöse Menschen sprechen vom "Göttlichen",
dessen Himmelsreich über dem Psychischen beginnt, Evolutionäre nennen
es gern das "Übermenschliche", das die nächsthöhere Stufe unserer
Artentwicklung bildet. Es ist auch die Rede von der Bewusstwerdung des
"Höheren Selbst" als Krone unserer individuellen Existenz oder der
"Gottmenschwerdung" unserer Art, die mit der Entwicklung kosmischen
Allbewusstseins einhergeht.
Alle diese unsere 7 Schichten existieren gleichzeitig in uns und interagieren munter miteinander, bauen aufeinander auf und bestärken einander, vom Mikrokosmos des Vakuums in uns aufwärts zum Makrokosmos des sich bewusst werdenden Alls in uns und wieder zurück, immerfort hin und her. Jeder dieser Schichten können wir uns einzeln bewusst werden, indem wir uns in sie hineinversetzen. Das kosmische Gottesbewusstsein in uns durch spirituelle Praktiken erwecken und erfahren. Unser waches ICH-Bewusstsein beobachten und verstehen. Unsere tierische Emotionalität wahrnehmen und meistern. Uns in unser vegetatives Körpergefühl meditativ hineinspüren und mit unseren Zellen und Organen kommunizieren. Unsere physische materielle Leibhaftigkeit an sich auf der Ebene einer wohlgeordneten, den Naturgesetzen folgenden Atomwolke begreifen. Unser Chi, Prana oder elektro-magnetisches Bioplasma in uns strömen und pulsieren fühlen. In tiefer Meditation unsere allerinnerste Kraftquelle erkunden, in die absolute Leere der Nichtexistenz hinabsteigen, aus der heraus unser Leben sich selbst immerfort neu erschafft. Durch wache Selbstbeobachtung können wir auch das Interagieren der einzelnen Schichten verstehen lernen und erkennen, wo Disharmonien unsere physische und psychische Gesundheit stören, wo Schichten zu schwach oder zu stark aussgeprägt sind oder wo die Gesamtheit all unserer Schichten selbstorganisatorische Störungen und vor allem grössere Bewusstlosigkeiten aufweist. Wo etwa der Mensch zwar mental stark, aber emotional schwach ist oder aber übermässsig materialistisch orientiert und alles Göttliche in sich zurückweist oder andere starke innere Disharmonien und Bewusstlosigkeiten aufweist, wird sein Leben im Ungleichgewicht sein, er wird unnötig leiden und sein Leid auch auf seine Umgebung übertragen. Hier sind Bewusstwerdung und innere Harmonisierung der 7 Schichten und ihrer Interaktion zur Heilung notwendig. Wenn das Göttliche lenkt, der Mensch denkt, das Tier fühlt, die Pflanze spürt, die Materie ist, das Plasma fliesst und der Äther aus dem Nichts erschafft und alle ein harmonisch zusammen spielendes Orchester bilden, sind wir ganz und gesund. Dies sollte uns ein elementares Lebensziel sein. |