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Evolutionäre Spiritualität zum
Menschheitserwachen
als Gehirn der Erde

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FÜLLEWIRTSCHAFT
für eine nachhaltig wohlhabende Menschheit im Informationszeitalter

    Die überwiegende Mehrheit aller bisherigen menschlichen Wirtschaftssysteme waren auf Mangel gegründet, auf knappen Ressourcen und Verteilungskämpfen. Geld glänzte als Tauschwert für begrenzte Arbeitsleistung und aufwendig produzierte Erzeugnisse. Doch seit der Industrialisierung ist billige Massenproduktion möglich und die Muskelkraft wird vielfach von Maschinenkräften übertroffen und ersetzt. Seit Anbruch des Informationszeitalters wird auch die menschliche Intelligenz um künstliche Intelligenz vielfach bereichert und neue Ideen werden nun der Stein der Weisen, mit dem sich aus jedem grauen Mangel eine golden überströmende Fülle erzeugen lässt. Wozu um knappe Ressoucen ringen, wenn man technologisch neue Ressourcen beliebig erschaffen kann? Wozu mühsam arbeiten, wenn Roboter dies viel besser können und Menschen dafür jetzt genug Musse zur Kreativität haben? Wozu Konkurrenz um Gut und Geld kultivieren, wenn Kolaboration zum Gemeinwohl aller beiträgt und immer genug für alle und jeden da ist? Der Geist des Mangels ist überaltert und siecht dahin, droht am Schwinden gestriger Ressourcenknappheit dahinzuscheiden, während der Fortschritt den Geist der Fülle heraufbeschwört und nachhaltiger Wohlstand für alle auf Erden endlich machbar wird.
    Die groben Grundzüge einer neuartigen Füllewirtschaft für die aufstrebende Informationsgesellschaft sollen im Folgenden thematisch angerissen werden und laden zur Verfeinerung, Ergänzung, Ausentwicklung und Realisierung ein:

Neue Energiequellen

    Fossile Energieträger sind begrenzt und umweltschädlich, Nuklearenergie ist gefährlich und viele Naturkräfte wie Wind und Sonne sind von wankelmütigen Umweltlaunen abhängig. Eine nachhaltige Zukunft für die Energiewirtschaft liegt daher am ehesten in der wissenschaftlichen Erfoschung und technischen Erschliessung neuer, unerschöpflicher Energiequellen. Als bestes Beispiel sei die Elektrofusion genannt, bei der Plasma in einer Plasmakammer unter Hochspannung gesetzt und fusioniert wird - sehr viel billiger und sauberer als die extrem teure und radioaktive Kernfusion. Erste funktionierende Elektrofusionsreaktorprototypen existieren bereits, die klarmachen, dass das Potential der Elektrofusion noch nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft ist. Dies könnte zweifelsfrei eine saubere, billige und unerschöpfliche Energiequelle für die zivilisierte Menschheit sein. Eine weitere unerschöpfliche Energiequelle könnte die Quantenfluktuation des Vakkums (Nullpunktenergie) sein, die sich erst noch in wissenschaftlicher Untersuchung und Erfinderexperimenten befindet, noch weit entfernt von alltäglicher technischer Nutzbarkeit. Dennoch ist ihr unglaubliches Erschliessungspotential bereits ersichtlich. Auch die Umweltelektrizität ist eine solch unerschöpfliche Energiequelle. Jeder Höhenmeter vom Boden aufwärts zeigt eine elektrische Spannungsdifferenz von erstaunlichen 100 Volt, noch gar nicht reden von allgegenwärtigen Kriechströmen, der elektrischen Aufladung der Erde durch Sonnenlicht und der Fähigkeit verschiedener Natur- und Kunstmaterialien, Umweltelektrizität aufzunehmen und an den menschlichen Nutzer abzugeben. Und schliesslich sei noch die Erddrehung als unerschöpfliche Naturkraft genannt, die mit Schwungrädern eingefangen und in Elektrizität gewandelt werden kann, wie diverse Erfinderexperimente nahelegen. Die Wissenschaft hierzu will aber noch entwickelt und die Technik serienreif gemeistert werden. Sicher gibt es weitere unerschöpfliche Energiequellen, die wir entdecken und uns neu erschliessen können, um vom ewigen Energiemangel endlich zum dauerhaften Energieüberfluss übergehen zu können. Alle Energiequellen, die wir uns aussuchen, sollten aber unbedingt über ihre Unerschöpflichkeit hinaus folgende Bedingungen erfüllen: Sie sollten umweltfreundlich sein, ungiftig und strahlungsfrei, klimaneutral und menschenfreundlich, ethisch vertretbar und positiv in ihrer Wirkung auf Gesellschaft und Mitwelt. Nur solche Technologien sollten uns als nachhaltig und sinnvoll machbar gelten.

Ressourcenschaffung

    Bisher sind wir auf die endlichen und ungleich verteilten Umweltressourcen unseres Planeten angewiesen und beschränken uns darauf, diese Ressourcen abzubauen, zu Gütern zu verarbeiten, zu verkonsumieren und zu Müllbergen anzuhäufen oder sie bestenfalls wiederzuverwerten. Wenn wir allerdings unsere technologischen Potentiale gezielt ausbauen würden, um etwa durch Fusion und chemische Reaktionen komplexe Rohstoffe aus einfacheren Elementen zu erschaffen, gäbe es keinen Rohstoffmangel mehr auf Erden. Wir bräuchten dazu nur eine kalte, kostengünstige Fusionstechnologie zu entwickeln und unsere chemischen Fähigkeiten zu verfeinern. Ebenso können wir unsere biotechnologischen Möglichkeiten erweitern  und die Pflanzenwelt noch gezielter nutzen, um nachwachsende organische Rohstoffe zu erzeugen, etwa in Form des Hanfanbaus zur Ligninproduktion (Holzrohstoff) für 3-D-Drucker, die dann Holzprodukte aller Arten drucken können. Insbesondere aber die Züchtung und Nutzung gentechnisch veränderter Mikroorganismen, die in der Lage sind, eine breite Palette gentechnisch programmierbarer Rohstoffe zu erzeugen, dürfte jeden denkbaren Rohstoffmangel auf Erden beheben. Daneben liessen sich auch bisher unerreichbare Rohstoffquellen erschliessen, wie etwa der Erzabbau auf Ozeanböden oder auf Asteroiden. Auch die Nutzung bisher in dieser Form ungenutzter Rohstoffquellen wäre
denkbar, wie etwa die Aufschmelzung lokalen Felsgesteins vor Ort und die Nutzung der Schmelze zum 3-D-Heissdruck von Gebäuden aller Arten. Aus Meerwasser könnten als Nebenprodukt von Entsalzungsanlagen vielerlei wertvolle Rohstoffe gewonnen werden.


Neue Nahrungsquellen

    Um Nahrung zu produzieren, verbrauchen die Industriegesellschaften bisher enorme Landflächen in den fruchtbarsten Zonen der Erde für riesige Monokulturen aus Feldwirtschaft und Massenviehhaltung, von künstlicher Düngung und chemischen Pflanzenschutzmitteln abhängig. Die grüne Revolution, die die Landwirtschaft systematisch industrialisiert hat, hat eine hochgeputschte Nahrungsmassenproduktion hervorgebracht, die zwar die agrarindustriellen Gesellschaften mit einem Überangebot an Nahrung versorgen kann, die aber in keinster Weise nachhaltig ist und von Dauer sein kann. Die Böden werden verbraucht, verarmt, verdichtet und vergiftet. Monokulturen als Vegetationsform sind keine Ökosysteme, machen kein gutes Mikroklima, halten keinen stärkeren natürlichen Klimaschwankungen stand sind überanfällig für Krankheiten.
    Kleinteilige, nachhaltige Landwirtschaft in vielfältigen agrikulturellen Landschaften hat deutlich bessere Zukunftsaussichten und sollte daher unbedingt die Massenbetriebe der grünen Revolution ablösen. Permakulturgärten, Fruchtwälder, Obst- und Nussbaumalleen, Nutztierhaltung als Landschaftspflege, artengemischte Feldwirtschaft und vielfaltfördernde Wiesenmaht, Agroforstwirtschaft und Mischwaldforstwirtschaft sind interessante Alternativen. Doch eine nachhaltige Landwirtschaft produziert zwar höherwertige Nahrung, aber weniger - und was in den fruchtbaren Zonen der Erde die Landbevölkerung ernähren kann,
wird die Bewohner von Megastädten und unfruchtbareren Weltgegenden nicht unbedingt satt machen, so dass wir weitere, nachhaltige Nahrungsquuellen brauchen.
    Urban Farming ist ein solcher Ansatz für städtische Gebiete. Vertikale Farmen, die wenig Grundfläche verbrauchen, kommen auf. Häuserwände, Dächer, Balkone und Fensterbänke können mit Gemüse und Kräutern bepflanzt werden. Keller können zur Pilzzucht verwendet werden oder zu Kunstlichtgärten ausgebaut. Gebäude könnten nicht nur Behausung, sondern Nahrungsquelle sein.
    Aquakultur ist eine Möglichkeit, überall auf der Welt, wo es Süss- oder Salzwasser gibt, Fisch-, Krebs-, Muschel- oder Algenzuchten zu schaffen, die hochwertige Nährstoffe auf kleinstem Raum liefern und deren Abwässer noch als organisches Düngemittel für den Gartenbau verwendet werden können
    Insektenzucht dürfte eine weitere interessante Proteinquelle darstellen. Insbesondere die Puppenzucht holzzersetzender Käferarten, die als Upcycling-Element in der Lignin(Holz-)technologie Einsatz finden könnten. Insektenzucht könnte auch in trockeneren Weltgegenden zur Anwendung kommen.
    Essbare Mikroorganismen, sowie gentechnisch veränderte Mikroorganismen, die Nahrung produzieren, könnten in Zukunft
enorme Nahrungsquellen stellen. Aus einfachen chemischen Nährlösungen oder organischen Abfallprodukten der Nahrungsmittelproduktion könnten mittels Mikroorganismen hochwertige Nahrungsmittel gewonnen werden. Und das unter künstlich überall auf der Erde und sogar im Weltraum verwirklichbaren Zuchtbedingungen. Die ideale Nahrungsquelle für vegetationsarme Zonen und die Weltraumfahrt. Auch die Planktonzucht fällt in diese Kategorie.
    Und schliesslich beginnen Chemiker bereits aus den Gasen simpler Luft einfache Eiweisse zu produzieren. In Zukunft wird sehr wahrscheinlich auch die Produktion komplexer Eiweisse, Fette und Kohlenhydrate möglich sein. Wer weiss, ob am Ende nicht Nahrungsreplikatoren in jedem Haushalt stehen werden, die aus einfachen Elementen hochkomplexe Nahrung machen können? Star Trek lässt grüssen!
    Und wenn man letztlich auch Wasser als Nahrungsmittel gelten lassen will, so werden wir nicht umhinkommen, die Reinheit all unserer Gewässer zu Lande wie zur See zu garantieren und alle dazu notwendigen Technologien zu entwickeln, um Trinkwasserfülle für alle auf Erden zu gewährleisten. Dazu kommt noch die Trinkwassergewinnung aus Meerwasser und aus atmosphärischer Luftfeuchtigkeit in süsswasserarmen Trockengebieten. Wasser sollte frei für all auf Erde in hoher Qualität verfügbar sein.

Dezentrale Wirtschaftseinheiten in globaler Vernetzung

    Alle Arten von giganomaner Konzerne, Planwirtschaften und sonstiger wirtschaftlicher Rieseneinheiten sind hochgradig ineffizient und zu weit weg vom Geschehen vor Ort, um mit zentral getroffenen Entscheidungen überall den Umständen angemessen lokal handeln zu können. Viel sinnvoller ist die Schaffung regionaler Wirtschaftseinheiten, die regionale Ressourcen nutzen und recyceln, ihre Arbeitskräfte zur angewandten Vor-Ort-Intelligenz animieren und einen regionalen Markt bedienen. Überregionaler Ressourcen- und Informationsaustausch kann in globaler Vernetzung durch Transport- und Kommunikationsnetze erfolgen. Als lokale Untereinheiten der Regionalwirtschaft könnten lokale Gewerbeparks eine Vielfalt unterschiedlicher Gewerke vereinen, die ortsnah an gemeinsamen Projekten zusammenarbeiten und sich regional wie global vernetzen können. Globale Konzerne könnten sich unter dem Stern der Dezentralisierung zu selbstständigen regionalen Tochterunternehmen umorganisieren, die sich global unter dem Dach ihres Mutterkonzerns vernetzen und austauschen. Dezentralisierung ist ein Schlüssel für eine nachhaltigere Globalisierung - nach dem Motto: "Global denken, lokal handeln!"

Kybernetische Wirtschaftssysteme

    Wirtschaftssysteme sind um so intelligenter, je bewusster sie sich reflektieren und organisieren. Die Kybernetik - ursprünglich entwickelt zur Steuerung komplexer technischer Systeme - ist auch ein optimales Instrument, Wirtschaftskreisläufe, Produktionsabläufe, Kundenverhalten, Marktbedingungen, Rohstoffpreise und viele weitere aufeinander einwirkende ökonomische Variablen als dynamisches Gesamtsystem zu verstehen und dessen einzelne Rückkopplungsmechanismen zu untersuchen und wunschgemäss zu regulieren. Die wirtschaftskybernetischen Arbeiten von Frederic Vester sind exzellente Beispiele hierfür. Eine kybernetisch durchdachte Wirtschaft nutzt Symbiosen und Synergieeffekte, mindert Reibungsverluste und Kommunikationsprobleme, tendiert automatisch zur abfallfreien Kreislaufwirtschaft und optimiert Effizienzgrade aller wirtschaftlicher Aktivitäten. Hochkomplexe Wirtschaftssysteme können gut mit kybernetischen Computermodellen erfasst und gehandhabt werden - von der regionalen Organisation bis zur globalen Vernetzung. Daher wird die Kybernetik in Zukunft optimalerweise eine immer bedeutsamere Schlüsselposition in der Wirtschaft einnehmen.

Kreislaufwirtschaft

    In der Natur gibt es keinerlei Abfall. Was verrottet, gelangt zurück in die natürlichen Kreisläufe, die die Rohstoffe wieder in neues Leben verwandeln. Am Vorbild der Natur sollte sich auch eine optimierte menschliche Füllewirtschaft orientieren. Alle verwendeten Rohstoffe sollten daher voll recyclingfähig sein, keine Gifte enthalten und keinerlei Abfall übrig lassen. Eine gut organisierte Kreislaufwirtschaft kann theoretisch ewig laufen, belastet nicht die Umwelt und sorgt für höchstmögliche wirtschaftliche Effizienz. Für jede einzelne Stufe des Recyclings sollte es eine sinnvolle Verwendung geben und ein gutes Recyclingsystem als ganzes sollte 100 % nachhaltig sein. Die Recyclingmethoden sollten möglichst einfach und kostengünstig sein und im Optimalfall sogar noch auf jeder Recyclingstufe Gewinn erwirtschaften. Das Endprodukt sollte wieder mit dem Ausgangsprodukt identisch sein und, wenn möglich, dieses sogar noch im Laufe seiner Recyclingzyklen aufwerten. Als Beispiel sei fruchtbare Erde genannt, aus der Holz wächst, aus dem man eine breite Palette von Ligninprodukten herstellen kann, die nach Ablauf ihrer Lebenszeit wieder zum Verrotten in die Erde eingearbeitet werden können, von wo aus sie nicht nur zu weiterem Holz heranwachsen können, sondern auch den Boden immer weiter mit organischem Material anreichern, da Pflanzen ihr Holz nicht nur aus dem Humus ihrer Vorgänger beziehen, sondern auch aus den Mineralien der Erde und den Gase der Luft, so dass ein beständiger Überschuss organischen Materials die Humusschicht immer weiter wachsen lässt. So sieht das Ideal einer mehr als hundertprozentigen Kreislaufwirtschaft aus, deren Wohlstand eigendynamisch immer weiter beharrlich wächst.

Künstliche Intelligenznetzwerke

   Künstliche Intelligenznetzwerke werden eine Schlüsselrolle bei der Wirtschaftsorganisation spielen. Sei es, um die Gesamtwirtschaft mit kybernetischen Computermodellen zu steuern oder um komplexe Produktionsabläufe zu handhaben oder um riesige Informationsfluten global austauschen und verarbeiten zu können. Dabei wird die künstliche Intelligenz immer schlauer und potenter werden, über Sensoren und Informationsverarbeitung Wirtschaftsprozesse immer besser wahrnehmen und steuern können, über selbstreflektionsfähige und selbstlernende Software Eigeninitiative und Selbstbewusstsein entwickeln und über Vernetzung mit anderen KI´s Informationen global austauschen können. Zur Handhabung dieser enormen Machtfülle sollten wir Menschen als Erfinder und Betreiber solcher KI-Netzwerke unbedingt eine ausgereifte KI-Ethik entwickeln, Computern Empathie und Sozialität mit Menschen einprogrammieren und unbedingt eine freie Hand am Notausschalter behalten. KI kann ein Segen sein, wenn wir sie sinnvoll nutzen - aber auch ein Fluch, wenn wir sie missbrauchen oder unkontrolliert wuchern lassen. Das bedeutet auch ganz klar, dass wir an uns selbst und am Zustand unserer Gesellschaften arbeiten müssen, denn nur mit hohen ethischen Werten und einem reifen Umgang mit unserer technischen Machtfülle werden wir die Rolle von Göttern dauerhaft erfolgreich spielen können. Und nicht weniger als leibhaftige Götter werden wir sein, wenn wir künstlicher Intelligenz ein Selbstbewusstsein einhauchen.

3-D-Druckertechnologie

    Die Herstellung von Produkten in den Fabrikhallen ferner Industrieregionen und ihr Transport um den ganzen Globus herum wird bald der Vergangenheit angehören, je mehr die 3-D-Druckertechnologie sich entwickelt und verbreitet. In Zukunft werden viele Produkte vor Ort im nächsten 3-D-Druckergewerbepark oder sogar im Heimdrucker gedruckt werden. Die Zahl der druckbaren Materialien und Anwendungsmöglichkeiten wächst beständig. Von metallenen Maschinenteilen über Zementhäuser bis zu Holzbauteilen können aus einfachen Rohmaterialien die verschiedensten Produkte hergestellt werden. Ein Grossteil der Rohmaterialien kann sogar in regionaler Produktion gewonnen werden, wie etwa der Holzgrundstoff Lignin, der als aushärtendes Flüssigholz durch 3-D-Druck in jede gewünschte Form gebracht werden kann und aus einheimischer Forstwirtschaft, Hanfanbau and anderen pflanzlichen Quellen in allen fruchtbaren Regionen der Erde gewonnen werden kann. Erreicht ein Holzdruckteil das Ende seiner Nutzbarkeit, kann es einfach wieder in den Naturkreislauf als verrottendes Holz zurückgegeben werden. Die 3-D-Druckertechnologie wird einen Grossteil des globalen Gütertransports überflüssig machen, vielleicht sogar Industriehallen in Museumsstücke verwandeln und auf vielfältige andere Weise unsere Art zu produzieren verändern. Sie wird vor allem Produktion noch biller machen als in Industriefertigung. Der Hausbau wird etwa wird nur noch einen Bruchteil des heute üblichen kosten. Aber dadurch werden auch unzählige Handwerke überflüssig und wir werden uns für Herrscharen von Arbeitslosen etwas einfallen lassen müssen.

Währungspluralität

    Geld ist das typische Zahlungsmittel jeder Art von Mangelwirtschaft, in der für begrenzte Ressourcen und aufwendige Arbeitsleistung ein allgemeingültiger Tauschwert eingeführt wird. Wenn alles in Hülle und Fülle vorhanden ist, braucht man dafür nicht zu bezahlen. Das gilt etwa für die typische Jäger- und Sammlergemeinschaft, die in einer steinzeitlichen Wohlstandswelt lebt, wo die Natur für gewöhnlich für nachwachsenden Überfluss sorgt und wenige Stunden täglicher Betätigung ausreichen, um sich mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen. In einer solchen Welt braucht man kein Geld. Und in einer solchen Welt werden wir in einer jetzt wieder möglichen Füllewirtschaft leben können. Warum also das Geld nicht einfach wieder vergessen? Warum nicht wenige Stunden täglich unseren Interessen mit einer einkommenslosen Halbtagesbeschäftigung zum Gemeinwohl nachgehen und dafür dann alles an Produkten und Dienstleistungen kostenlos beanspruchen können, was wir selbst für uns brauchen? Allgemeiner Wohlstand und Überfluss braucht keine Tauschmittel mehr. Noch allerdings sind wir nicht ganz soweit. Und solange wir in der jetzigen Übergangsphase noch Geld als Tauschwert brauchen, macht es auf jeden Fall Sinn, über alle traditionellen Geldmodelle hinauszugehen und vom Währungsmonopol zur Währungspluralität überzugehen. Wir stehen bereits an dieser Schwelle und nutzen neben Papiergeld und Edelmetallen auch zunehmend digitale Währungen und Tauschbörsen für soziale Dienstleistungen. Unterschiedliche wirtschaftliche Tätigkeiten können auch durchaus unterschiedliche Tauschwertsysteme aufweisen. Während Rohstoffe, Produkte und gewerbliche Dienstleistungen etwa auch weiterhin mit herkömmlichem Geld bezahlt werden können, könnte der ganze Bereich privaten sozialen und informellen Austausches wie Kinderbetreuung und Altenpflege, Nachbarschaftshilfe, Lehren und Lernen ganz einfach Arbeitsstunde gegen Arbeitsstunde verrechnet werden. Ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, das über die Füllewirtschaft gut zu erwirtschaften wäre und ohnehin durch zunehmende Automatisierung und Arbeitsplatzabbau immer sinnvoller wird, könnte alle nichtgewerblichen Wirtschaftstätigkeiten deutlich beflügeln und den Druck Geld zum Überleben zu verdienen vom arbeitsplatzarmen Arbeitsmarkt nehmen. Im Laufe einer immer weiter optimierten Füllewirtschaft könnten dann immer weitere Wirtschaftsbereiche "entgeldet" werden, bis schliesslich alle nur noch tätig werden, um ihrer persönlichen Berufung nachzugehen, sich freiwillig für die Gesellschaft zu engagieren, nach Belieben zu bilden und ihre kreative Musse zu kultivieren.

Wirtschaftsethik

    Eine Wirtschaft, deren Akteure ausschliesslich im eigenen Interesse handeln, kann nur kollektive Monstren gebären. So hat die ausbeuterische Profitgier des Frühkapitalismus den Sozialismus mit seinen blutigen Revolutionen selbst heraufbeschworen. Gute und nachhaltige Wirtschaft kann daher nur eine ethisch hochstehende Wirtschaft sein, die die sozialen, politischen und ökologischen Folgen ihrer Aktivitäten überdenkt und optimiert. Eine Wirtschaft, deren Hauptinteresse es ist, allgemeinen Wohlstand zu schaffen und Menschen mit guten Produkten und Dienstleistungen zu versorgen. Nicht der egoistische Profit, sondern die gute Wirtschaftstat ist entscheidend. Gewinn sollte nicht nur als nackte Anhäufung materieller Güter begriffen werden, sondern als Belohnung für Wohltaten an Mensch und Gesellschaft. Produzenten sollten ethisch hochstehende Produkte anbieten und Dienstleister ethisch hochstehende Dienstleistungen, die sich positiv auswirken, das Leben erleichtern, die Welt verbessern und Menschen beflügeln. Alles andere ist Gift für jede Wirtschaft, die sich durch ihre eigene Unmoral Feinde schafft und an ihrem Ende arbeitet. Die Frage ist also für jede gesunde Wirtschaft, wie sie so ethisch wie möglich handeln und sich damit ihre eigene Zukunft sichern kann.

Fazit:

    Sicher ist das jetzt skizzierte Bild einer nachhaltigen Füllewirtschaft für die aufstrebende Informationsgesellschaft noch vage und lückenhaft. Aber wir haben eben noch reichlich Pionierarbeit vor uns, um von ersten Visionen zur realisierten Fülle voranzuschreiten. So lasst uns die Aufgabe anpacken und an ihr wachsen!

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